2003-06 Kulturwortschatz Europa: Pfingsten

„Pfingsten, das liebliche Fest war gekommen ...“ - so beginnt Goethes köstliches Tierepos „Reineke Fuchs“. Unter allen hohen Festen des Kirchenjahres hat der „liebliche“ Festtag des Heiligen Geistes doch den nüchternsten Namen, nüchterner als „Ostern“, das um zwei, drei Ecken auf eine österliche ...

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„Pfingsten, das liebliche Fest war gekommen ...“ - so beginnt Goethes köstliches Tierepos „Reineke Fuchs“. Unter allen hohen Festen des Kirchenjahres hat der „liebliche“ Festtag des Heiligen Geistes doch den nüchternsten Namen, nüchterner als „Ostern“, das um zwei, drei Ecken auf eine österliche Morgenröte deutet, und gar als „Weihnachten“. „Pfingsten“, der ursprünglich griechische Name dieses ursprünglich jüdischen Festes, bezeichnet ganz unheilig, ungeistlich den „fünfzigsten (Tag)“. Es trifft sich gut, dass die Sieben-mal-Sieben gerade vor dem halben Hundert liegt; da die Antike beim Tage-Zählen regelmässig den ersten und den letzten Tag mitzählte, fällt der Pfingstsonntag sieben Wochen nach Ostern tatsächlich genau auf den fünfzigsten Tag.
Weitere faszinierende Wortgeschichten finden Sie in folgenden Büchern:
Bartels, Klaus, Wie die Murmeltiere murmeln lernten. 77 Wortgeschichten, Philipp von Zabern, Mainz 2001
Bartels, Klaus, Trüffelschweine im Kartoffelacker. 77 Wortgeschichten, Philipp von Zabern, Mainz 2003
Bartels, Klaus, Wie Berenike auf die Vernissage kam. 77 Wortgeschichten, 3., durchgesehene Auflage, Philipp von Zabern, Mainz 2004

Meta-Daten

Sprache
Deutsch
Stichwörter
Bartels Wortgeschichte
Anbieter
eduhi.at
Veröffentlicht am
18.05.2013
Link
https://www.euroclassica.eu/portale/euroclassica/topical/detail/2003-06-kulturwortschatz-europa-pfingsten.html
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